Asia Minor (turkish region)

German translation: Kleinasien

15:11 Jul 7, 2000
English to German translations [Non-PRO]
Art/Literary
English term or phrase: Asia Minor (turkish region)
A turkish region during the medieval times
Renate
German translation:Kleinasien
Explanation:
Asia minor = Kleinasien [Langenscheidt]

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Geschichte :
Beginn und Ausdehnung der Osmanenherrschaft: Nach dem Sieg der Seldschuken unter Alp Arslan über Byzanz (1071 bei Mantzikert im Ararathochland) drang mit turkmen. Nomadenstämmen der Islam in Anatolien ein. Um 1300 begründete Osman I. Ghasi die Dynastie der Osmanen. Das 1361 eroberte Adrianopel (heute Edirne) wurde Hauptstadt des Osman. Reiches, dem das Byzantin. Reich tributpflichtig wurde. Thrakien und Makedonien kamen 1371 nach dem Sieg über die Heere Serbiens, Ungarns, Bulgariens und Bosniens an der Maritza in osman. Besitz. Nach dem Sieg Murads I. auf dem Amselfeld 1389 wurde Serbien tributpflichtig, 1395 die Walachei; Bulgarien und Thessalien wurden erobert. Trotz der Niederlage gegen Timur 1402 bei Ankara blieb das Osman. Reich in seinem Grundbestand erhalten und konnte den letzten Kreuzzug zur Rettung des Byzantin. Reiches 1444 abwehren. Mohammed II. annektierte das restl. Byzantin. Reich, eroberte Konstantinopel am 29. 5. 1453 und machte es zur Hauptstadt des Osman. Reiches, das in den folgenden 100 Jahren seine größte Macht und Ausdehnung erfuhr. 1454-63 wurden Serbien, Trapezunt und Bosnien annektiert. Der Krieg mit Venedig 1463-79 brachte die Peloponnes und Athen ein und sicherte die Herrschaft über Albanien. Das Osman. Reich wurde zur beherrschenden Seemacht im östl. Mittelmeer. Der Sultan trug seit 1517 auch den Kalifentitel und übernahm den Schutz der hl. Stätten des Islam in Mekka und Medina. Süleiman der Prächtige besetzte Belgrad und nach der Schlacht von Mohács (1526) große Teile Ungarns; 1529 drang er bis Wien vor. Algier kam 1519, Tripolitanien 1551, Zypern 1570/71, Tunesien 1574 unter osman. Herrschaft.
Niedergang des Osmanischen Reiches: Mit dem Vorstoß bis Wien 1683 und dessen vergebl. Belagerung war die Kraft der osman. Armee erschöpft. Der folgende Große Türkenkrieg (1683-99) mit der Hl. Liga von 1684 endete in den Friedensverträgen von Karlowitz und Konstantinopel (1699/1700) mit dem Verlust der Peloponnes, Athens, des westl. Dalmatiens, Ungarns, des größten Teils Kroatiens mit Slawonien, Siebenbürgens, Podoliens, der poln. Ukraine und Asows. In der 2. Hälfte des 18. Jh. wurde Rußland zum Hauptgegner der Osmanen, die es in den Friedensschlüssen von Küçük Kaynarca (heute Kainardscha, Bulgarien; 1774) und Iasi (1792) zwang, alle Gebiete im N des Schwarzen Meeres bis zum Dnjestr aufzugeben (weitere Gebietsverluste im Russ.-Türk. Krieg 1806-12). Frankreich, Großbrit. und Rußland setzten nach dem Sieg über die türk.-ägypt. Flotte bei Navarino (20. 10. 1827) die Unabhängigkeit der Griechen durch. Nach dem Russ.-Türk. Krieg von 1828/29 mußte der Sultan die Autonomie Serbiens, der Moldau und der Walachei anerkennen. In der Folge des verlorenen Krimkrieges 1853/54-56 mußte das Osman. Reich die Zahlungsunfähigkeit erklären. Trotz aller Reformbemühungen nahm die Schwäche des Reiches weiter zu (›Kranker Mann am Bosporus‹). Nach dem Russ.-Türk. Krieg 1877/78 erhielten Serbien, Montenegro und Rumänien auf dem Berliner Kongreß 1878 die volle Unabhängigkeit, Bosnien und Herzegowina kamen zu Österreich, Zypern zu Großbritannien. Frankreich, das 1830-70 Algerien annektiert hatte, besetzte 1881 Tunesien, Großbrit. 1882 Ägypten. Die liberal-reformer. und panislam. ausgerichteten ›Jungtürken‹ unter Enver Pascha und Talat Pascha setzten 1909 Sultan Abd ül-Hamid II. ab und entmachteten seinen Nachfolger Mohammed V. Doch die Schwächung des Reichs setzte sich fort: Unabhängigkeit Bulgariens 1908; Verlust von Tripolis, der Cyrenaika und des Dodekanes im Italien.-Türk. Krieg 1911/12; fast völliger Verlust der verbliebenen europ. Besitzungen in den Balkankriegen 1912/13. Ansätze einer inneren Erneuerung verhinderte der Kriegseintritt auf der Seite der Mittelmächte am 1. 11. 1914. Im 1. Weltkrieg gingen Irak, Palästina und Syrien verloren. Im Vertrag von Sèvres 1920 mußte sich die T. auf Kleinasien und einen Zipfel des europ. Festlandes beschränken und kam unter alliierte Militär- und Finanzkontrolle. Die Griechen besetzten 1919-22 czmir; Istanbul und die Meerengen kamen 1918-23 unter alliierte Verwaltung. Die vollständige Demobilisierung wurde von Mustafa Kemal Pascha (Kemal Atatürk) verhindert, der sich 1919 in Anatolien an die Spitze der nat. Widerstandsbewegung stellte und die Griechen aus den von ihnen besetzten westanatol. Gebieten vertrieb (Griech.-Türk. Krieg 1919-22). Im Frieden von Lausanne 1923 gewann die T. Teile O-Thrakiens sowie die volle Kontrolle über Anatolien zurück.

(c) Meyers Lexikonverlag.
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Kleinasien


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Asia minor = Kleinasien [Langenscheidt]

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Beginn und Ausdehnung der Osmanenherrschaft: Nach dem Sieg der Seldschuken unter Alp Arslan über Byzanz (1071 bei Mantzikert im Ararathochland) drang mit turkmen. Nomadenstämmen der Islam in Anatolien ein. Um 1300 begründete Osman I. Ghasi die Dynastie der Osmanen. Das 1361 eroberte Adrianopel (heute Edirne) wurde Hauptstadt des Osman. Reiches, dem das Byzantin. Reich tributpflichtig wurde. Thrakien und Makedonien kamen 1371 nach dem Sieg über die Heere Serbiens, Ungarns, Bulgariens und Bosniens an der Maritza in osman. Besitz. Nach dem Sieg Murads I. auf dem Amselfeld 1389 wurde Serbien tributpflichtig, 1395 die Walachei; Bulgarien und Thessalien wurden erobert. Trotz der Niederlage gegen Timur 1402 bei Ankara blieb das Osman. Reich in seinem Grundbestand erhalten und konnte den letzten Kreuzzug zur Rettung des Byzantin. Reiches 1444 abwehren. Mohammed II. annektierte das restl. Byzantin. Reich, eroberte Konstantinopel am 29. 5. 1453 und machte es zur Hauptstadt des Osman. Reiches, das in den folgenden 100 Jahren seine größte Macht und Ausdehnung erfuhr. 1454-63 wurden Serbien, Trapezunt und Bosnien annektiert. Der Krieg mit Venedig 1463-79 brachte die Peloponnes und Athen ein und sicherte die Herrschaft über Albanien. Das Osman. Reich wurde zur beherrschenden Seemacht im östl. Mittelmeer. Der Sultan trug seit 1517 auch den Kalifentitel und übernahm den Schutz der hl. Stätten des Islam in Mekka und Medina. Süleiman der Prächtige besetzte Belgrad und nach der Schlacht von Mohács (1526) große Teile Ungarns; 1529 drang er bis Wien vor. Algier kam 1519, Tripolitanien 1551, Zypern 1570/71, Tunesien 1574 unter osman. Herrschaft.
Niedergang des Osmanischen Reiches: Mit dem Vorstoß bis Wien 1683 und dessen vergebl. Belagerung war die Kraft der osman. Armee erschöpft. Der folgende Große Türkenkrieg (1683-99) mit der Hl. Liga von 1684 endete in den Friedensverträgen von Karlowitz und Konstantinopel (1699/1700) mit dem Verlust der Peloponnes, Athens, des westl. Dalmatiens, Ungarns, des größten Teils Kroatiens mit Slawonien, Siebenbürgens, Podoliens, der poln. Ukraine und Asows. In der 2. Hälfte des 18. Jh. wurde Rußland zum Hauptgegner der Osmanen, die es in den Friedensschlüssen von Küçük Kaynarca (heute Kainardscha, Bulgarien; 1774) und Iasi (1792) zwang, alle Gebiete im N des Schwarzen Meeres bis zum Dnjestr aufzugeben (weitere Gebietsverluste im Russ.-Türk. Krieg 1806-12). Frankreich, Großbrit. und Rußland setzten nach dem Sieg über die türk.-ägypt. Flotte bei Navarino (20. 10. 1827) die Unabhängigkeit der Griechen durch. Nach dem Russ.-Türk. Krieg von 1828/29 mußte der Sultan die Autonomie Serbiens, der Moldau und der Walachei anerkennen. In der Folge des verlorenen Krimkrieges 1853/54-56 mußte das Osman. Reich die Zahlungsunfähigkeit erklären. Trotz aller Reformbemühungen nahm die Schwäche des Reiches weiter zu (›Kranker Mann am Bosporus‹). Nach dem Russ.-Türk. Krieg 1877/78 erhielten Serbien, Montenegro und Rumänien auf dem Berliner Kongreß 1878 die volle Unabhängigkeit, Bosnien und Herzegowina kamen zu Österreich, Zypern zu Großbritannien. Frankreich, das 1830-70 Algerien annektiert hatte, besetzte 1881 Tunesien, Großbrit. 1882 Ägypten. Die liberal-reformer. und panislam. ausgerichteten ›Jungtürken‹ unter Enver Pascha und Talat Pascha setzten 1909 Sultan Abd ül-Hamid II. ab und entmachteten seinen Nachfolger Mohammed V. Doch die Schwächung des Reichs setzte sich fort: Unabhängigkeit Bulgariens 1908; Verlust von Tripolis, der Cyrenaika und des Dodekanes im Italien.-Türk. Krieg 1911/12; fast völliger Verlust der verbliebenen europ. Besitzungen in den Balkankriegen 1912/13. Ansätze einer inneren Erneuerung verhinderte der Kriegseintritt auf der Seite der Mittelmächte am 1. 11. 1914. Im 1. Weltkrieg gingen Irak, Palästina und Syrien verloren. Im Vertrag von Sèvres 1920 mußte sich die T. auf Kleinasien und einen Zipfel des europ. Festlandes beschränken und kam unter alliierte Militär- und Finanzkontrolle. Die Griechen besetzten 1919-22 czmir; Istanbul und die Meerengen kamen 1918-23 unter alliierte Verwaltung. Die vollständige Demobilisierung wurde von Mustafa Kemal Pascha (Kemal Atatürk) verhindert, der sich 1919 in Anatolien an die Spitze der nat. Widerstandsbewegung stellte und die Griechen aus den von ihnen besetzten westanatol. Gebieten vertrieb (Griech.-Türk. Krieg 1919-22). Im Frieden von Lausanne 1923 gewann die T. Teile O-Thrakiens sowie die volle Kontrolle über Anatolien zurück.

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