failure of consideration

17:42 Apr 18, 2019 

Ich sehe nur dann eine Möglichkeit, die Klausel sinnvoll zu interpretieren, wenn (1) "failure" für "Wegfallen von X" steht und (2) das "result" nicht wegen der ungültigen Bestimmung, sondern wegen deren Ungültigkeit eintritt. Dann käme man dahin, dass die erwähnte Partei freiwillig auf das Wegfallen einer ihrer eigenen Pflichten verzichten kann, die sie hätte (die also nicht wegfielen), wenn die ungültige Bestimmung (noch) gültig wäre.

13:26 Apr 18, 2019 

Fehlende Gegenleistung ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Die allgemeine Bedeutung des Begriffs ist sehr viel breiter.
https://en.wikipedia.org/wiki/Failure_of_consideration

Angenommen, ich nehme einen Übersetzungsauftrag an, für den ich die sehr teure Software XY brauche. Weil ich die nicht besitze, vereinbare ich mit dem Kunden, dass ich die Arbeit in seinen Räumen an einem seiner PCs erledigen kann. Als es losgehen soll, will der Kunde plötzlich nichts mehr davon wissen, oder sein Haus mit den PCs ist abgebrannt. Trotzdem verlangt er die termingerechte Übersetzung. Da richtet sich der Streit dann nicht auf eine Gegenleistung, sondern darauf, dass die Basis des Vertrages weggefallen ist.

Wenn es um Geld geht, das jemand für eine Leistung gezahlt hat, die er dann letztendlich doch nicht bekommen hat, dann lautet die Einrede auf "ungerechtfertigte Bereicherung". Man will dann keine Gegenleistung, sondern seine eigene Leistung zurück. Das kommt oft vor, wenn Verträge wegen Nichtigkeit rückabgewickelt werden.