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English to German translations [PRO] Social Sciences - Social Science, Sociology, Ethics, etc. / sociology of work
English term or phrase:"liquid workers"
Kontext: "These entrepreneurial or agile people with flexible, intra-professional portfolios of knowledge, skills and experiences are also being termed ‘liquid’ workers, who move fast, learn fast, use new business models such as crowd-funding, crowd-sourcing and barter, and are not afraid to step into untested domains."
Weiß jemand, ob es für den Fachterminus "liquid worker" einen etablierten deutschen Begriff gibt?
Explanation: Da es sich um einen Terminus handelt, der für ein neues, komplexes Konzept steht und da es den Begriff noch nicht gibt im Deutschen, würde ich den Originalbegriff in Anführungszeichen setzen und die deutsche Übersetzung in Klammern siehe Diskussion und Quellen
Ich kenne diese Ausprägungen sehr gut ... habe sie intensiv in meiner Verwandschaft. Ich gebe ihnen mit der Vielschichtigkeit absolut recht ... deswegen meinte ich das mit den 200 Seiten. Ich plane mein Buch auch auf Englisch erscheinen zu lassen, da wird sich automatisch die Problematik der sinnerhaltenden, und nicht wortwörtlichen Übersetzung ohnehin ergeben.
gar nicht so weit auseinander, was die Idealvorstellung angeht Herr Wieden. In meiner Coachingpraxis arbeite ich schließlich hauptsächlich mit den teils schwer angeschlagenen Kriegern des 'alten' Systems und weiß aus erster Hand, worunter sie leiden... Ich wollte also durch meine Anmerkung keine Verteidigung der abhängigen Beschäftigung anstimmen. Aber das Thema ist in der Übergangszeit bis zum völligen Verschwinden der Arbeit eben wesentlich vielschichtiger und tiefer... Ich muss jetzt allerdings los, denn ich hab nen Termin, mit meinem Frisör :-) Bis später mit herzlichen Grüßen
In meinem Kontext ist "Liquid Work" eben keine fixe Arbeitsform. Dann wäre sie ja nicht "liquid". Liquid Work ist die jeweils für einen bestimmten Prozess optimale Arbeitsform, im Sinne einer win-win-Situation (z.B. auch hinsichtlich gesundheitlicher Aspekte/Chronobiologie) für alle Beteiligten (Letzteres ist sehr entscheidend!). Es fällt mir schwer die 200 Seiten meines Buches hier näher darzulegen. Zudem ... was eine Bezeichnung aussagen will, und wie sie in der Realität umgesetzt wird, sind immer zwei getrennt zu betrachtenden Ebenen. Wir sehen dies aktuell bei der bereits 300 Jahre alten Bezeichnung von "Nachhaltig(keit)", welches durch die englische Bezeichnung "sustainable" eigentlich nicht wortwörtlich übersetzt ist, aber dort den eigentlichen Bezug wesentlich besser darstellt im Sinne von "sich selbst erhaltend". Viele positiven Ansätze, werden negativ umgesetzt. Somit gebe ich Ihnen recht, dass durchaus negative Methoden, oft ein positives Wortmäntelchen nutzen. Aber ... lesen Sie doch einmal diesen Bericht, dann verstehen Sie, was ich meine :-) http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-bef...
Stimmt, lieber Herr Wieden. So heißt das Programm. Stimmt auch, dass jeder von flexibleren Arbeitsformen profitieren kann. Dennoch sind die prekären Aspekte dieser im großen Stil eingeführten neuen Arbeitsform nicht zu unterschätzen, die Segnung hat einfach einen bitteren Beigeschmack, wenn man den betrieblichen Kontext in Betracht zieht: genutzt wird die neue Arbeitsform vor allem zur Verschlankung (auch wieder so ein Euphemismus) von Unternehmen und zur weiteren Kostenreduzierung (Selbstständige zahlen z.B. ihre Fortbildungen selbst und kosten auch keine Sozialabgaben...) In dem von mir zitierten Quelltext werden vor allem diese Aspekte ausführlich besprochen. Ich finde, ein reines Loblied ist auf die neue Arbeitsform nicht angebracht. http://www.wsws.org/articles/2012/feb2012/ibmc-f11.shtml wird der
Die vielfältigen Implikationen: "...Those currently employed as permanent staff ... will in future become free-lancers ...Thus, the company ...could do away with part of the national regulations...Permanent employees—with social security protection, guaranteed salary, paid vacations and sick leave, etc.—would be transformed into modern day-wage labourers..."
Jeder kann davon profitieren :-). Soweit ich den angesprochenen Text von Frau Mertens kenne, wird hier auch nicht von liquid workern gesprochen, sondern von einem Flexibilisierungs-Programm, welches "liquid" genannt wurde/wird. Somit wäre speziell in diesem Zusammenhang eigentlich ein "liquid worker" ein Arbeiter, welcher innerhalb des Programms "Liquid" agiert. Also stark arbeitgeberorientierte Einsatzmethodik. Wer z.B. die Fa. SEMCO in Brasilien kennt, bzw. das Buch des Firmeninhabers Ricardo Semler, "The seven day weekend" wird wohl hingegen auch eher meine Sichtweise der Definition verstehen. In diesem Zusammenhang ist generell "work" bzw. die deutsche "Arbeit" oft nach altem Denkmuster interpretiert, da in erster Linie mit entgeltlicher Arbeit verbunden. Dabei wir sicher jeder mit mir übereinstimmen, dass eine allein erziehende Mutter ohne Job keineswegs arbeitslos ist! So nehme ich mir durchaus eine eigene Definition von "Liquid Work" heraus.
Ich finde es hervorragend, wenn sich außer uns Übersetzern, die wir nunmal vorrangig Sprachexperten sind, auch die entsprechenden Fachleute an Terminologiediskussionen beteiligen.
Nachdem ich hier auch zitiert werde, möchte ich mich gerne auch der Diskussion um meine Interpretation von "Liquid Work" stellen. Diesen Begriff verwende ich intern im Übrigen seit 2002. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jede Bezeichnung auch eine Entwicklung mitmacht, und es keinen gibt, der die "Urdefinition" für sich beanspruchen kann. In vielen Bereichen entwickeln sich eigene Ausprägungen von Definitionen, und sorgen so auch für eine durchaus sinnvolle Deutungsvielfalt. Ansonsten hätten wir nur ein sehr begrenztes Wortschatzfenster. Liebe hätte nur eine Definition, genauso wie Heimat und Flexibel. Liquid steht für den Aspekt "Nicht starr, fließend", und beschreibt die Tatsache, dass eine Arbeitsform eben nicht mehr an starre Parameter richtet, sondern an die individuellen Gegebenheiten seitens der Beteiligten an einem Arbeitsprozess. Die Arbeit passt sich dem Menschen an, fließt also um den Menschen, und nicht mehr umgekehrt. Den Tagelöhner-Aspekt lasse ich bewusst aussen vor, da die Art und Weise der Bezahlung hierfür mich keine Rolle spielt, und zudem sich auch nicht an Zeiten (Anwesenheit, Beschäftigung) orientiert. Ich stehe gerne für eine Diskussion zur Verfügung!
Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Da der Begriff im Text ausreichend definiert wird, habe ich mich nun dazu entschieden, ihn als Fachterminus im Englischen zu belassen.
wäre zu negativ und zu zynisch. Sicher haben diese Arbeitsformen auch ihren Reiz und ihre Vorteile. Aber ganz klar wird hier das Unternehmensrisiko ausgelagert auf Einzelpersonen.
ist m.E. zu sehr besetzt von der Bedeutung 'flüssig sein — Zahlungsmittel zur Verfügung haben'. Als Zukunftsvision aber spaßig: liquide Mitarbeiter brauchen gar nicht mehr für Geld arbeiten, weil sie ja ohnehin liquide sind, hihi. Ganz so abwegig ist der Gedanke aber nun auch wieder nicht, der Ursprungstext deutet ja darauf hin (Mas, die sich auf Tauschhandel einlassen z.B.) Es wird einfach eine völlig neue Arbeitsform beschrieben, die eine neue Art Mensch braucht, Mitarbeiter 3.0; wird zur Zeit als Innovation verkauft...
Ich würde das liquid in die deutsche Sprache übertragen sogenannte "liquide" Arbeitskräfte. die .... so steht es auch im Original da, und das überträgt genau den Sinn liquid ist ein bisschen anders als variabel einsetzbar
Herr Wieden lässt kritische Aspekte wie den Tagelöhner-Aspekt des Begriffs 'Liquid-Work' völlig außen vor; kein Wunder, er hat ja ein Buch zu verkaufen...
sag ich ja :-) Das ist dennoch eine schwierige Entscheidung, wie man den Begriff übersetzt. Ich hab noch einen zutreffenden Terminus gefunden, der aber eher der Wahrheit hinter dem Euphemismus dient, da wird von "webgestütztem Tagelöhnertum" gesprochen: http://www.heise.de/tp/artikel/37/37431/2.html Bisher gibt es wie so oft keinen deutschen Terminus, die englischen Begriffe werden (leider!) übernommen.
wäre wohl der passende Ausdruck, als Fachterminus verwendet scheint mir aber nur der englische Begriff zu werden. Es geht dabei darum, mehr oder minder autarke Mitarbeitergruppen zu schaffen, die mit eigenem Budget und ohne Regelungen für Anwesenheit in der Firma etc. vorgegebene Aufgaben erledigen. Solche Mitarbeiter entlasten die Infastruktur der Firma und arbeiten anscheinend mehr. --- Es geht nicht um zugemietetes Personal. Siehe http://www.e-peoples.de/wieden/allgemein/flexibles-arbeiten-... und http://www.e-peoples.de/wieden/allgemein/ist-liquid-work/
wobei es sich bei dem Terminus 'liquid worker' um einen Euphemismus handelt. In meinem Quelltext gehts ja auch noch weiter: This model is now to be applied broadly to people. Those currently employed as permanent staff by IBM will in future become free-lancers in an international “talent cloud.” D.h., es sind hochspezialisierte Menschen, die mit ihrem unternehmensinternen Wissen aus der früheren Beschäftigung nun beim selben Un als Selbstständige arbeiten sollen. Das unterscheidet sie vom Leiharbeiter. Sie sind eher Selbstständige mit spezifischem Wisssen. (Hochspezialisierte) externe Projektmitarbeiter, Zeitarbeiter...
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15 mins confidence: peer agreement (net): +3
liquid workers
variabel einsetzbare Arbeitskräfte
Explanation: etwas besseres fällt mir nicht ein
Konrad Schultz Local time: 05:33 Native speaker of: German