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German language (monolingual) [PRO] Medical - Medical: Pharmaceuticals
German term or phrase:außer oder ausser
Ich soll einen Text für den gesamten deutschen Sprachraum editieren, also die vorhandenen Versionen für Deutschland, Schweiz und Österreich auf EINE VERSION FÜR DEN GESAMTEN DEUTSCHEN SPRACHRAUM zusammenführen. Es handelt sich um einen medizinischen/pharmazeutischen Text für medizinisches Fachpersonal (Laborpersonal).
Nun bin ich über das scharfe ß gestolpert. Im Wikipedia habe ich gelesen, dass Zürcher Verlage, die für den gesamten deutschen Sprachraum produzieren, weiterhin das scharfe ß verwenden, während es sonst in der Schweiz abgeschafft wurde.
Die Rechtschreibung ohne ß, zB ausser, wäre ja - meiner Meinung nach - in Deutschland und Österreich schlichtweg falsch.
Daher möchte ich beim scharfen ß bleiben.
Was meint ihr? Ist das für einen Schweizer oder eine Schweizerin trotzdem lesbar?
Vielen Dank, Karins Diskussionsbeiträge haben mir am meisten geholfen. Auch allen anderen herzlichen Dank für eure Beiträge! 4 KudoZ points were awarded for this answer
Vielen Dank, du hast mir sehr geholfen! Ich habe "außer" geschrieben und der Übersetzung einen Kommentar hinzugefügt. Ich denke, dass sie es so belassen werden, aber zumindest wissen sie, was sie tun;-)) Wenn du noch eine Antwort als "Answer" einstellst, dann könnte ich dir Punkte geben;-))
Natürlich beharren wir in der Schweiz auf dem ss (tue ich auch, wenn ich nicht grad für einen deutschen Klienten arbeite), die grossen Zeitungen verwenden z. B. grundsätzlich nur ss, aber ich denke, du darfst getrost das scharfe s verwenden, weil man sich in der Schweiz nicht daran stört. Ich habe dir zwei Beispiele herausgesucht: Franz Hohler im Knapp Verlag (2011), ein Verlag der sich v. a. auf Schweizer Literatur konzentriert und ein "sehr schweizerischer" Autor (was immer das heissen soll): es wird konsequent Eszett geschrieben (ich hab das beim Lesen nicht mal bemerkt). Auf der anderen Seite eine Kurzgeschichtensammlung zum Thema Migration von Schweizer Autoren und Autorinnen erschienen 2004 im Schulverlag Bern, wird als Lektüre-Grundlage in der Sekundarstufe verwendet: logischerweise alles ss, schliesslich wird es so in der Schule gelehrt. Vielleicht erleichtert dir das deine Entscheidung.
Ich habe dafür alle 3 Sprachvarianten im TM erhalten. Der Text dürfte so fachspezifisch sein, dass es - außer dem Wörtchen "außer" - keinen Unterschied gibt. Daher soll wohl nur eine gemeinsame Sprachvariante gedruckt werden.
Ich habe schon überlegt, ob ich nicht einfach das Wörtchen "außer" mit "es sei denn, dass.." ersetzen soll?
finde ich auch. Abgesehen von ß/ss sind sowohl Berufsbezeichnungen als auch anzuwendende Vorschriften/Gesetze anders in Deutschland und in der Schweiz.
Im Übrigen finde ich die Aufgabenstellung seltsam. Soll der Text letztlich in Deutschland-Deutsch oder in welchem Deutsch da stehen? Oder am liebsten in einem Kompromissdeutsch, das dann überall merkwürdig ist? Mich wollte auch schon mal ein Kunde überreden, einen Text für Österreich zu übersetzen, und war relativ ungnädig, dass ich das nicht machen wollte, weil ich kein Österreichisch kann. Nach dem Motto, das ist doch eh fast dasselbe, jetzt stellen Sie sich mal nicht so an. Pf.
Das scharfe S (Eszett) wurde 1906 in der Schweiz abgeschafft. auch in Lichtenstein wird es im Gegensatz zum restlichen deutschen Sprachraum nicht verwendet. Die meisten Schweizer/-innen wissen nicht, wo es zu setzen ist, denn sie haben es in der Schule nie gelernt. Allerdings lesen wir es ohne Problem. Die Schweizer Verlage halten es unterschiedlich, je nach dem, wie stark sie auf ein schweizerisches bzw. international-deutschsprachiges Publikum ausgerichtet sind.
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