German to Polish Other Chemistry; Chem Sci/Eng

11.6 Prüfung auf Geschmacksübergang
Die Prüfsubstanz wird aus den Prüfgefäßen oder den Originalpackungen entnommen und ist vor der Prüfung gut zu vermischen. Analysenproben und Kontrollproben werden in Bechergläser (flüssige Prüfsubstanz) oder Petri-Schalen (feste, halbfeste oder körnige Prüfsubstanz) gefüllt. Die Prüfung wird durch Verkosten der Proben in geeigneter Versuchsanordnung nach 11.6.1 bis 11.6.3 durchgeführt. Jedem Prüfer sind seine Prüfportionen zur Untersuchung und zur Kontrolle, Löffel, Bewertungsbogen und geschmacksneutrales Wasser, um den Mund zu spülen: auszuhändigen. Die Beurteilung wird nach 12.2 vorgenommen,
11.6.1 Vorprüfung als offene Prüfung
Die offene (d.h. unverschlüsselte) sensorische Prüfung, bei der Analysen- und Kontrollproben nach ihrer Herkunft gekennzeichnet sind, wird in der Regel als Paarweise Vergleichsprüfung oder als Rangordnungsprüfung durchgeführt. Bei großer Probenanzahl dient die offene Prüfung auch zum Vorsortieren der Proben (Intensitätsreihen) und zum Einengen der Anzahl der Proben, für die eine verschlüsselte Prüfung erforderlich ist. Die Unterschiede werden nach Abschnitt 12 (Intensitätsskale mit anschließender Beschreibung der Abweichungen) beurteilt. Sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Analysenproben untereinander oder zwischen Analysen- und Kontrollproben groß (Unterschied > 2) und wird nur eine allgemeine Information erwartet, so genügt die offene Prüfung.
11.6.2 Verschlüsselte Prüfung
Werden in offener Prüfung Intensitätsunterschiede < 2 festgestellt, so ist eine verschlüsselte Prüfung durchzuführen. Für Schiedsanalysen ist die verschlüsselte Prüfung unerlässlich. Hierbei wird durch den Prüfungsleiter (unter Mitwirkung einer oder mehrerer Prüfpersonen) ein Verfahren gewählt, nach dem die verschlüsselte sensorische Prüfung durchgeführt werden soll.