Jan 6, 2011 20:47
13 yrs ago
1 viewer *
English term

interventions

English to German Social Sciences Education / Pedagogy
"Staff members strive to meet the educational needs of all students. Each campus offers a number of academic supports (i.e., tutoring, after school programs, **interventions**, etc) to this end."

Type of document: Parent Letter
Country: USA
Target: German speaking parents in the US school district

I have never been involved in the US school system.
From my research I guess this is some kind of test/evaluation program to find out if a child has problems at school. I would very much appreciate an explanation what can be involved here and, of course, suggestions how this is best translated. THANKS.

Discussion

Steffen Walter Jan 8, 2011:
"Tutorendienst"... ... würde ich eher als "Tutorenprogramm" bezeichnen.
Sabine Schmalzl (asker) Jan 6, 2011:
Thank you all very much for your quick feedback. I really think it is meant in a broad and rather general sense as Steffen and Stephanie suggested. And, of course, the superintendent of the school district writing this letter wants everybody to know how good they are. Maybe I will just call it "pädagogische Fördermaßnahmen". Decision making time will be tomorrow as I will have to call it a day now. Good night!
Stephanie Shepherd Jan 6, 2011:
Intervention is often used in a broad sense to include all measures taken to meet the needs of all students so that would include tutoring, after school programs...Using it in the sentence you provided is rather redundant but I assume that they put it there to mean other types of interventions not mentioned. This could include one on one support, math, literacy, language specialists/coaches, directed curriculum/instruction programs ie I think it's called Reading 180 or just 180 - a specialized reading program (pull out) for struggling students.

The supports listed: tutoring after school are the standard or first line of intervention strategies. This line sounds like something out of a policy manual - mission/goal statement.
So I would agree with "Förderunterricht", "Nachhilfe" but could also include Streitschlichtungen and parent child advocacy.
Sabine Schmalzl (asker) Jan 6, 2011:
I think it can be mobbing etc. but only amongst many other things. I, too, have found much more evidence supporting Steffen's link. What do you think about "Förderunterricht" (suggested by my daughter)?

Proposed translations

+3
13 mins
Selected

Nachhilfe / zusätzliche [unterstützende] Lern-/Kursangebote

... würde ich aus http://pubs.cde.ca.gov/tcsii/ch6/ntrvnstdntranshs.aspx und http://pubs.cde.ca.gov/tcsii/ch2/bnchmrkrnfrcmnt.aspx ableiten. Hier scheint es um die zusätzliche Unterstützung von Schülern mit Lernschwierigkeiten zu gehen.

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Note added at 14 mins (2011-01-06 21:01:42 GMT)
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"Förderunterricht" passt m. E. sehr gut.
Peer comment(s):

agree Ingeborg Gowans (X) : in diese Richtung habe ich auch gedacht"Förderunterricht" gefällt mir am besten
39 mins
agree Inge Meinzer
49 mins
neutral Jule Eitel : Da zu den Interventionen auch Mediation, Theaterprojekte und Gewaltprävention gehören können, ist mir Förderunterricht zu eng gefasst.
1 hr
Stimmt - die "zusätzlichen/unterstützenden Angebote" passen dann aber.
agree Gudrun Wolfrath : zusätzliche Angebote (ist weniger eingeschränkt)
10 hrs
Something went wrong...
4 KudoZ points awarded for this answer. Comment: "Vielen Dank!"
6 mins

Streitschlichten/Streithilfe

This most likely refers to students that may have social difficulties or are victims of mobbing or something similar.
Peer comment(s):

neutral Steffen Walter : Not sure at all - there are also "intervention courses/classes": http://pubs.cde.ca.gov/tcsii/ch6/ntrvncorsnaftrschl.aspx
4 mins
Something went wrong...
+1
15 mins

Interventionen

In der Pädagogik spricht man von Interventionen (siehe Wikipedia)
Die Intervention greift im Gegensatz zur Beratung im engen Sinne, direkt in das Geschehen ein, um ein unerwünschtes Phänomen zu beseitigen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Im Mittelpunkt stehen hier nicht Entscheidungs-, sondern Handlungsprobleme. In diesem Zusammenhang gibt es sogenannte "Zieldimensionen", die der Unterscheidung von Interventionsmaßnahmen dienen: es geht um die Aktivierung von personalen (personeninternen) oder sozialen Ressourcen.

Die Bedeutung der Intervention in Erziehungsprozessen ist verbunden mit der pädagogischen Orientierung desjenigen, der interveniert. Die Frage ist nicht nur, wie zu intervenieren ist, sondern auch, ob Intervention grundsätzlich oder in bestimmten Fällen sinnvoll, angebracht oder auch verwerflich ist. So unterscheiden sich Pädagogen u. a. darin, ob sie Interventionen

* befürworten und als Mittel der Gestaltung von Erziehungssituationen akzeptieren oder
* grundsätzlich ablehnen, weil sie Kinder/Jugendliche selbst für einsichtig halten
* bzw. nur in ausgewählten Situationen für angemessen halten.

Wertet man die Möglichkeit der Intervention, so scheint relativ eindeutig: Die Selbstregulierung des Kindes/Jugendlichen ist (im Vergleich) allemal vorrangig und pädagogisch sinnvoller. Zum einen, weil Intervention (einerseits) als relativ unsensibel gilt und die Alternative der Selbstregulierung (andererseits) die Identität (das Selbstvertrauen) des Kindes stärkt. Intervention scheint eher angebracht, einen wahrscheinlichen Schaden/eine Schädigung des Kindes/Jugendlichen abzuwenden.

Intervention setzt in der Regel voraus, dass sie gegen die Einsichten des Betroffenen (Kindes/Jugendlichen/Klienten) gerichtet ist; da sie aber Schaden abzuwenden imstande sein soll, wird sie als notwendiges Übel zu definieren sein.


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Note added at 32 Min. (2011-01-06 21:19:53 GMT)
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Siehe auch hier: http://www.schulpsychologie.de/ww3ee/760138.php
Note from asker:
@Jule: vielen Dank für die interessante Erklärung, die die Sachlage aus wissenschaftlicher Sicht bestimmt genau trifft. Da der Text aber für alle Eltern eines Schulbezirks gedacht ist, denke ich, dass ein allgemein verständlicherer Begriff hier besser passt.
Peer comment(s):

neutral Steffen Walter : Hier scheint es laut Kontext nicht primär um psychologische Aspekte, sondern um Lern-/Lehrmethoden bzw. Unterrichtsformen zu gehen.
35 mins
Hallo Steffen, der Meinung bin ich auch, es geht m. E. um ein Bündel von Maßnahmen unterschiedlichster Art.
agree Horst Huber (X) : "Intervention" ist sicher richtig, nicht aber die Annahme, es ginge um unterrichtsbezogene Bemühungen. Meistens betrifft es korrektives Eingreifen, wobei die Betroffenen von, oft mehreren, Leuten, die ihren Respekt geniessen, direkt beraten werden.
21 hrs
Danke Horst, ich meine auch, dass zu den Interventionen ein ganzes Bündel verschiedenster Maßnahmen zählen, die nicht nur psychologischer Art oder auf den Unterricht bezogen sein müssen.
Something went wrong...
12 hrs

Pädagogische Lenkungsmaßnahmen und/oder Hilfsangebote

"Interventionen" würde das deutschsprachige Elternteil (also der Adressat des Briefes) wohl nicht verstehen, aber es meint wohl das, was Jule und Johanna schreiben.
Also, die Schule "mischt sich ein", interveniert.

Sich von vornherein auf disziplinarische (Streitschlichten) bzw pädagogische (Nachhilfe, Förderunterricht) Maßnahmen einzuschränken wäre nicht richtig, weil sich das nach dem speziellen Fall richtet. Im Text geht es zwar um "academic support" und die Eltern wollen natürlich, dass ihr Kind "schulisch" gut abschneidet, jedoch kann man das Angebot nicht zu sehr eingrenzen, da Verhaltensprobleme oft zuerst gelöst werden müssen,bevor das Kind besser lernen kann.

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Note added at 18 hrs (2011-01-07 14:56:29 GMT)
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Klar, Steffens Antwort trifft den Sachverhalt gut, vor allem wenn die Elemente "Tutoring" und "after school programs" auch gut eingebunden werden.
Was ist "Tutoring"?
Note from asker:
@British Diana: vielen Dank für die Erklärung. Ich sehe das inzwischen genau wie Du. Da meiner meinung nach Steffen den Text und Sinn mit "zusätzlichen Lern-/Kursangeboten" gut und schnell getroffen hat, gehen die Punkte trotzdem an ihn.
Tutoring habe ich einfach mit "Tutorendienst" übersetzt. Tutoren gibt es ja auch an deutschen Schulen. Ihre Aufgaben (zumindest sehe ich das bei meinen Kindern) sind je nach Schule sehr verschieden - von Betreuung neuer Schüler bis zu Nachhilfe -, so dass ich mich da nicht mit einer Interpretation aus dem Fenster lehnen wollte. Bei uns können das Schüler oder Erwachsene sein. In dem betreffenden amerikanischen Schulbezirk gibt es auch Online-Tutoring, was dann eher Nachhilfe ist. Aus früheren Übersetzungen für diesen Kunden weiss ich zwar, dass sie "tutoring" breiter fassen als nur Nachhilfe, aber nicht genau wie.
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Reference comments

35 mins
Reference:

Interventions

Effects of School-Based Interventions on Secondary School Students with High and Low Risks for Antisocial Behaviour

"Interventions included cooperative learning, classroom management, and peer tutoring, mentoring, and mediation.[...]The findings showed that the interventions generated similar improvements in the low and high-risk groups of youth."
Note from asker:
Vielen Dank für den Link!
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